Wie ich in meinem Post Ankündigung zweier Veranstaltungen zum Thema Komplexität in der Wirtschaft bereits angekündigt habe, fand gestern eine Veranstaltung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) Hessen in Fulda statt. Ich habe dort einen Vortrag mit dem Titel “Der Wettlauf mit der Komplexität in der Wirtschaft gehalten.” Die Prezi und das Manuskript meines Vortrages können Sie ab sofort einsehen.
Quintessenz meines Vortrages waren drei Punkte
- Den Wettlauf mit der Komplexität werden wir niemals gewinnen, deshalb ist Komplexität von uns auch nicht beherrschbar bestenfalls handhabbar.
- Wir müssen den Wettlauf mit der Komplexität aber trotzdem eingehen, um überhaupt lebensfähig zu sein.
- Wir müssen Komplexität als unseren Freund anerkennen, nicht als unseren Feind.
Zu dem erst genannten Punkt möchte ich gerne auf ein Dokument eines zu Unrecht, wie ich finde, unbekannten Denkers hinweisen. Es handelt sich um Oswald Spengler. In seiner Abhandlung Der Mensch und die Technik argumentiert er auf Seite 29
Das Tempo der Erfindungen wächst ins Phantastische, …
vergisst aber nicht zu erwähnen, dass (Seite 30)
Aber damit ist die Seelische Spannung zwischen Führer und Geführten gefährlich gewachsen. Man versteht einander nicht mehr. Die frühesten “Unternehmungen” der vorchristlichen Jahrtausende forderten die verstehende Mitarbeit aller, die wußten und fühlten, um was es ging. Es war eine Art Kameradschaft dabei, wie heute auf der Treibjagd und beim Sport. Schon bei den großen Bauten im frühen Ägypten und Babylonien kann das nicht mehr der Fall gewesen sein. Der einzelne Arbeiter begriff weder das Ziel noch den Zweck des ganzen Verfahrens.
Und damit ist die Aufgabe für die Führungsmannschaft eines Unternehmens auch schon ummrissen: Schaffung eines Rahmens, in welchem jeder Mitarbeiter seiner Tätigkeit einen Sinn geben kann.