Komplexität und Methoden

Gegen Ende des Jahres 2017 haben mich Alexander Gerber und Björn Czybik auf Basis meines Beitrages Komplexität und Sprache: Der Versuch einer Definition kontaktiert.

Ihre Idee war, eine Diskussion über Komplexität sowie Methoden und Werkzeugen, diese handhaben zu können, zu starten, welche ich grandios fand. Also legten wir los und es entstand eine Diskussionsreihe.

Ich werde hier an diesem Ort die Genese unsere Diskussionen reflektieren. Sie finden stets das Original, also die ungeschnittenen Tonaufnahmen unserer Diskussionen, und die reflektierten Beiträge auf der Plattform der Unternehmensdemokraten.

Derzeit sind wir bei Folge 6 angekommen.

Teil 1: Benötigen wir neue Werkzeuge für Komplexität?

In der ersten Folge haben wir uns erst einmal einander dem Thema genähert. Dabei haben wir Themen wie Ceteris Paribus besprochen, also, dass wir beim Problemlösen grundsätzlich dem Gefühl erlegen sind, immer genau einen Faktor, den wir als Ursache annehmen, betrachten und alle anderen möglichen Faktoren als konstant setzen. Darüber sind wir dann schnell zum linearen Ursache-Wirkungsdenken und zur Kausalität übergegangen. Auf dieser Basis haben wir dann den Ethischen Imperativ von Heinz von Förster sowie unsere mentalen Modelle im Kontext Wahrnehmen und Denken angerissen.

Die von mir reflektieren in Schrift verfassten Erkenntnisse der gesamten Diskussion finden Sie hier.

Teil 2: Das up2U Protocol

Im zweiten Teil haben wir das von Alexander erfundene up2U Protocol intensiv besprochen. In diesem Zuge haben wir dann die Begriffe “Komplexität” und “Kompliziertheit” definiert und sind dabei auf die Farbenlehre “rot vs. blau” von Gerhard Wohland eingegangen. Wir haben ebenfalls das Phänomen besprochen, dass wir Menschen gerne zu Sklaven der von uns erfundenen Methoden mutieren. Wir haben die Methoden Scrum und Wasserfall entmystifiziert und damit auch die gern diskutierten Trennungen ins Reich der Fabeln verbannt. Auch das Thema Kommunikation zwischen Menschen war Teil unserer Diskussion.

Die gesamte Diskussion in Schriftform, von mir reflektiert, finden Sie hier.

Teil 3: Natur und Mensch als das Maß aller Dinge

Im dritten Teil unserer Diskussion haben wir dann den Blick in die Natur gewagt. Die Hypothese besteht, von Björn intensiv angestachelt, dass wir zum Handhaben von Komplexität natürliche Werkzeuge benötigen. In diesem Zuge haben wir dann thematisiert, dass wir Menschen über die stete Weiterentwicklung der Technologie das Gefühl für uns selbst und für die Natur verloren haben.

Die von mir reflektieren in Schrift verfassten Erkenntnisse finden Sie hier.

Teil 4: Brückenbauer für Komplexität gesucht

Zwischen Teil 3 und 4 verging dann eine gewisse Zeit. Mir persönlich ging die Natur im Kontext Problemlösen nicht aus dem Kopf. Kurz vor Weihnachten 2017 habe ich mit Björn telefoniert und ihm meine Idee unterbreitet, dass ich an Muster im Kontext des Zusammensetzens von produktiven Teams glaube. Ich glaubte zu diesem Zeitpunkt daran, dass es eine optimale Anzahl an Menschen geben muss, um Teams zu formen. Dieser Glaube hat sich bestätigt. Die Diskussionen haben Björn und ich dann hier manifestiert.

  1. Danke Björn – Oder warum Kommunikation im Team Glückssache ist!
  2. Kommunikation ist Er-, Be-, Ver- und Entsetzung
  3. Danke Conny oder was zelluläres Wachstum in Organisationen mit der Zahl 5, Fibonacci und Muscheln zu tun hat
  4. Ob Kommunikation doch keine Glückssache ist und sie Naturprinzipien folgt?

Darauf aufbauend hat Alexander dann Kontakt zu Thomas Braun von der Sokrates Group aufgebaut, den ich auch schon relativ lange über das Netz kenne. Auf Basis einiger Gespräche haben wir dann Thomas zu unserem vierten Teil unserer Diskussionsrunde eingeladen, der am 12. Januar 2018 stattfand. Die Reflektion dieser 4. Runde ist hier zu finden. Auf der Tonspur können Sie die komplette Diskussion hier erfahren.

Teil 5: Das SokratesMapConcept

Der Teil 5 unserer Reihe fand am 20. April 2018 statt. In dieser Runde hat Thomas Braun sein vor einigen Jahren erfundenes SokratesMapConcept vorgestellt. Mit diesem Konzept kann eine Gruppe von Menschen GEMEINSAM Probleme identifizieren und beschreiben, auf dieser Basis dann GEMEINSAM Lösungsoptionen definieren und beschreiben, sowie Handlungen GEMEINSAM evaluieren.

Björn war für diese Folge leider zeitlich verhindert. Dafür durften wir einen neuen Teilnehmer begrüßen: Armin Möwes.

Ein Beitrag auf der Plattform der Unternehmensdemokraten ist in Arbeit.

Teil 6: Was ist eigentlich die ToC?

Bei diesem 6. Teil, der am 22. Februar 2019 stattfand, war Wolfram Müller erstmalig zu Gast. Wolfram ist ausgewiesener Experte der Theory of Constraints (ToC). Die Reflektion hat Björn Czybik in 2 Teile verschriftlicht und ist hier und hier zu finden.

https://soundcloud.com/user-339642624/trialog-zu-was-ist-eigentlich-die-toc

Teil 7: Mythos Selbstorganisation

Am 11.12.2019 war es wieder soweit, der Trialog Teil 7 stand an. Es ging um Selbstorganisation. Wir haben darüber diskutiert, was es für erwünschte Selbstorganisation braucht. Denn Selbstorganisation zu erzeugen ist nicht das Thema, da sie stets dann entsteht, wenn Menschen miteinander agieren. Die relevante Frage ist, welche Impulse es braucht, um erwünschte Selbstorganisation entstehen zu lassen.

Ein sehr gutes Beispiel sind Sportmannschaften. Man kann Muster im Agieren der Teams inlusive ihrer Auswirkungen beobachten, kann diese Muster bewusst herstellen, sie trainieren und im Wettkampf auch immer situativ aufgrund neuer Umwelteinflüsse adaptieren.

Die Reflektion von Björn Czybik in schriftlicher Form ist in Arbeit.

https://soundcloud.com/user-339642624/trialog-7-mythos-selbstorgansation

Teil 8: Brauchen wir noch Projekte?

Am 09.01.2020 war es wieder soweit, der Trialog Teil 8 stand an. Es ging um Projekte und damit die Frage, ob diese überhaupt noch gebraucht werden und wenn ja wie.

Aufhänger dieses Trialogs war mein Beitrag zur Blogparade des Projektmagazins “Brauchen wir noch Grenzen im Projektmanagement?”, in dem ich die steile These belegt habe, natürlich aus meiner Sicht, dass Projekte in Unternehmen häufig zur Strukturkrücke verkommen. Daraufhin entbrannte eine Diskussion auf LinkedIn, vor allem zwischen Wolfram und mir.

In diesem Trialog haben wir dann diese Diskussion fortgesetzt. Die Reflektion von mir in schriftlicher Form ist in Arbeit.

https://soundcloud.com/user-339642624/trialog-nr-8-brauchen-wir-projekte

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