Silodenken der Unternehmen beim Einstellen von Beratungsunternehmen

Die Einkaufsabteilungen der Unternehmen haben in der Regel die Entscheidungsbefugnis, wenn es um das Einstellen von externen Beratungsunternehmen zur Durchführung von Projekten geht. Ich habe erlebt, dass der Kostenfaktor der einzig und alleinige Parameter ist nach dem entschieden wird. Häufig bekommen die Mitarbeiter der Einkaufsabteilungen persönliche Jahresziele, nach welchen Sie die Beratungsunternehmen auf gewisse Prozente herunterhandeln müssen. Aber was wird dabei vernachlässigt? Das globale Ziel des Unternehmens. Eines dieser globalen Ziele ist profitabel zu sein. Kosten spielen da natürlich hinein, aber nicht nur die Kosten sondern auch der Umsatz. Sich nur auf die Kosten zu fokussieren ist zu kurzfristig gedacht. In der Regel holt man diese Kosten, die am Anfang eingespart werden, im Rahmen des Projektes durch dadurch induzierte Diskussionen über Scope wieder hinein. Außerdem wird der Lösung, das eigentliche Kernstück des Projektes (denn warum macht man sonst das Projekt?), wertvolle Zeit und Kreativität entzogen, die notwendig sind, um diese zu konzipieren und zu erstellen.

Es besteht eine “Wolke” (Konflikt) zwischen der Einkaufsabteilung und der Fach- und IT Abteilungen, die unmittelbar von der erfolgreichen Einführung des Projektes profitieren. Wie man diese Wolke auflösen kann, wird in dem folgenden Slidepack gezeigt.

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Profitcenter – Ergebnis antiquierten Denkens über optimale Organisationsstrukturen

Ich habe sehr oft erlebt, dass konkurrierende Ziele innerhalb eines Unternehmens nicht aufgelöst werden konnten und im Endeffekt im Sinne des gesamten Unternehmens nicht das optimale Ergebnis erzielt wurde. Haben Sie diese Erfahrungen auch schon gemacht? Haben Sie sich gefragt, warum das so ist und was man dagegen tun kann? Aus meiner Sicht ist das die Folge der linearen antiquierten Anschauung der Menschen bzgl. der Organisationsformen von Unternehmen. Der Glaube, dass das optimale Ergebnis der einzelnen Teile eines Systems (in diesem Falle der Profitcenter) automatisch das optimale Ergebnis für das System (in diesem Fall das Unternehmen) ergibt, ist fatal und muss schnellstens aufgelöst werden. Übrigens wird dieses Phänomen bereits im Schulunterricht im Rahmen von Kurvendiskussionen behandelt (lokale Optima vs. globale Optima).
Es ist nicht der interne Wettbewerb zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen sondern Unterordnung angesagt. Globale Unternehmensziele müssen konsequent auf die einzelnen Bereiche heruntergebrochen werden. Um das zu tun muss der menschliche Mindset geändert werden – im Sinne von “Work smarter, not harder”. Dieser Ausspruch ist geläufig, wird auch gerne benutzt, aber in den seltensten Fällen wird danach gehandelt. Das bedeutet nämlich, dass nicht konsequenter Weise alle Ressourcen in einem Unternehmen stetig im Arbeitsprozess eingebunden sein müssen. Alles muss sich dem Engpass (Constraint) anpassen, denn dieser muss stetig beschäftigt sein. Detailliertere Ausführungen können Sie im folgenden Artikel nachlesen.

Wird diese Philosophie in Ihrem Unternehmen gelebt? Nein? Dann schauen Sie sich die weiterführenden Informationen dazu an. Vielleicht – und das hoffe ich – lassen Sie sich überzeugen. Diese finden Sie entweder im Rucksack unter Managementkybernetik – Theory of Constraints oder unter der folgenden Seite im Netz.

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Forio – Erstellen und Testen von kleinen Simulationen im Web

Auf folgender Seite kann man einfache Simulationen selber erstellen und testen. Ganz besonders schick finde ich das Beergame (Supply Chain Simulations). Wieviel Runden benötigen Sie, um Demand und Supply komplett auszugleichen? Ein schöner Test um sein Verständnis von Bestands- und Flussgrößen zu überprüfen. Viel Spaß beim Simulieren.

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Wie hilft die Netzwerktheorie beim Aufsetzen von effektiven Marketingstrategien?

Was ist ein Netzwerk? Als Netzwerke werden Systeme bezeichnet, deren Strukturen sich mathematisch als Graph modellieren lassen. Beispiele für Netzwerke kann man in vielen unterschiedlichen Bereichen finden: Kontakte in Xing, Internet, World Wide Web, Ausbreitung von Seuchen, Flugverkehrsnetz, Verbindung der Neuronen im menschlichen Gehirn etc. Mark Buchanan unterscheidet in seinem Buch Small Worlds, welches ich unbedingt empfehlen kann, zwei Arten von Netzwerke: aristokratische und egalitäre.

Beginnen wir mit mehreren geordneten Netzwerken (in der oberen linken Graphik sind es zwei), wo innerhalb eines Netzwerkes jeder Knoten zu seinen unmittelbaren Nachbarn Verbindungen besitzt, die Netzwerke untereinander aber nicht verbunden sind. Wenn nun per Zufall einige Querrverbindungen (“Short Cuts”) zwischen den Netzwerken (rechte obere Graphik) entstehen, erhält man ein egalitäres Netzwerk (Small World Netzwerk). Dieser Vorgang ist auch mit der Globalisierung der Welt von statten gegangen. Durch Flugverkehr oder Internet wurden verschiedene Völker miteinander über kurze Wege verbunden. Dieses Netzwerk wächst jetzt weiter. Es bilden sich Superknoten heraus, die jeweils sehr viele Verbindungen besitzen. Man erhält ein aristokratisches Netzwerk. Beispiele dafür sind sehr beliebte Internetseiten wie amazon oder ebay, welche sehr oft von anderen Seiten verlinkt werden oder infizierte Menschen die ungeschützten Sex vollführen und so potentiell zur Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Aids beitragen. Man kennt dieses Phänomen auch als „Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.“ Im Kontext des systemischen Denkens spricht man hier vom kontraintuitiven Verhalten oder exponentielles Wachstum. In den meisten praktischen Fällen besteht für das Wachstum aber eine Begrenzung. Beispiel Flugdrehkreuze wie Frankfurt oder London besitzen aufgrund ihrer Kapazität eine Obergrenze. So werden auch andere Flughäfen interessant. Häufig angeklickte Seiten im World Wide Web haben diese Begrenzung nicht, da Mausklicks nichts kosten. Im Laufe der Geschichte entsteht so also wieder ein egalitäres Netzwerk. Ein berühmtes Beispiel für ein egalitäres Netzwerk ist das menschliche Gehirn. Man stelle sich vor, die Verbindung der Neuronen wäre wohl geordnet. Man hätte lange Wege. Wenn wir uns die Hand verbrennen, würde diese Information nur sehr langsam verarbeitet werden. Man kann sich vorstellen was geschehen würde.

Wie helfen uns die oben angesprochenen Erkenntnisse beim Aufsetzen von effektiven Marketingaktionen weiter? Wie wir oben gelernt haben, sind nicht die starken, sondern eher die schwachen Verbindungen – also kurze Wege – für ein Verbreitern von Hypes, ähnlich wie es beim Vermarkten von Produkten notwendig ist, verantwortlich. Das heißt es müssen die Personen, die als Superknoten im jeweiligen Netzwerk fungieren, ausfindig gemacht werden. Diese Personen müssen überzeugt werden. Aufgrund der hohen Vernetztheit dieser Personen schafft man eine schnelle Verbreitung des Bekanntheitsgrades des Produktes. Gleiches Phänomen tritt allerdings auch bei weniger positiven Effekten auf, wie beispielsweise beim Verbreitern von Gerüchten oder von Epidemien.

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Business Intelligence der Zukunft: Heutige Herausforderungen und Chancen

Im Rahmen einer Bachelor Arbeit wurde ich um ein Interview zu dem Thema Herausforderungen und Chancen von Business Intelligence und Corporate Performance Management gebeten. Das Interview ist in Schrift und Ton einzusehen- bzw. -hören.

Fazit in Kurzfassung: Bei BI Projekten wird viel zu häufig auf Technik und Tools fokussiert, nicht aber auf die Änderungen, die mit der Produktivsetzung eines Corporate Performance Managements einhergehen. Das sind Themen, wie Angst, Unsicherheit der Mitarbeiter oder Transparenz der erreichten Ergebnisse. Nur wenn diese im Einklang mit der Technik und den einzusetzenden BI-Tools gelöst werden, kann man CPM erfolgreich und nachhaltig im Unternehmen etablieren.

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Warum scheitern so viele große IT Projekte?

Warum scheitern so viele Projekte und das trotz PMI? Die heutigen großen IT Projekte haben in der Regel mit Prozessänderungen und damit Kulturwechsel zu tun. Diese werden laut PMI und anderen “PM Philosophien” eigentlich durch die Disziplin Change Management gesteuert. Ich sage eigentlich, weil hier aus meiner Sicht noch sehr viel im Unreinen liegt.

Laut PMI wird Projekt Management durch Abarbeiten von Listen gesteuert. Man hat ein klares Ziel vor Augen, misst die Abweichung vom Ziel und trifft Gegenmaßnahmen, um dem Ziel näher zu kommen. Unsicherheiten und Risiken lassen sich aber nicht mit Listen steuern. Es werden Skills benötigt wie Kreativität, Aushalten von Unsicherheit, Durchsetzungskraft bei unspektulären Entscheidungen oder Emotionale Intelligenz . Kurz um man benötigt systemische Kompetenz.

Dazu ein Beispiel. Jürgen Klinsmann hat vor der WM 2006 die deutsche Fussballnationalmannschaft übernommen. Er kam mit einer klaren Vision, war stark genug diese Vision zu verteidigen, Leute zu motivieren und von der richtigen Vision zu überzeugen. Klinsmann hat auch kurzfristige Misserfolge (man denke nur an die 4:1 Niederlage gegen Italien kurz vor der WM) einkalkuliert und diese nach außen verteidigt. Die kurzfristigen Mißerfolge sind notwendig bei Umstrukturierungen. Das wußte er, aber nicht die Medienlandschaft. Er benötigte Jemanden, der eng an seiner Seite die Vision operativ umsetzte. Das war Jogi Löw. Das ganze Projekt war ein gesamtheitlicher Erfolg. Als Trainer von Bayern München kam er ebenfalls mit einer großen Vision. Er hat allerdings bei der Auswahl seines operativen Umsetzers nicht den Erfolg gehabt. Deshalb ist er gescheitert. Jürgen Klinsmann ist nicht der Umsetzer. Das haben auch die Bayern-Oberen nicht verstanden.

Visionäre sind übrigens eher die Rightbrainer, Umsetzer die Leftbrainer. Machen Sie doch auch den Test. Was will ich damit sagen? Zwei Punkte:

  • Für ein erfolgreiches Projektmanagement sind beide Typen von Manager notwendig – die Visionäre und die Umsetzer. PMI unterstützt nur die Umsetzer, nicht die Visionäre. Die Visionäre sollten sich an die Technik des Systemischen Denkens halten, machen dass allerdings noch viel zu wenig.
  • Bei Umstrukturierungen oder Prozessänderungen muss man einen langen Atem haben, um kurzfristige Leistungseinbrüche zu akzeptieren und hinzunehmen. Es ist Aufgabe der Leader diese Phase so kurz wie möglich zu halten. Aber: Leistungseinbrüche sind notwendig und unabdingbar. Weitere Beispiele dafür sind Umstellung von Libero auf Viererkette im Fußball oder Umstellung vom Parallel- auf den V-Stil im Skispringen.

Des Weiteren eine gute Abhandlung aus dem Netz zu der Thematik Right- vs. Leftbrainer.

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Interview zum Quantitativen Modellieren im Managementradio

Ein Interview, welches Ulrich Hinsen vom Management-Radio mit mir geführt hat ist on air. In diesem Interview geht es darum, wie Dynamiken erkannt und erfasst werden können. Dabei gebe ich Auskunft, wie sich die immer vernetzter und komplexer werdende Welt auf das Management von Unternehmen und dabei insbesondere auf das Change Management auswirkt.

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Interview mit Fredmund Malik

Wieder einmal ein bestechend scharfes Interview mit Prof. Dr. Fredmund Malik zur derzeitigen Finanzkrise, welches im Spiegel erschienen ist. Malik beleuchtet Ursachen von Missmanagement und die Lehren die wir alle daraus ziehen sollten. Ganz besonders achte man auf das Datum (2002!!!).

Eine Studie der Boston Consulting Group zum Thema “Zukunft bilden”, ebenfalls aus dem Jahr 2002, beschäftigt sich mit der Aufgabe, die Schule und Wirtschaft zu lösen haben, um die Zukunft optimal zu gestalten. Ganz besonders wird hier die Fähigkeit “Vernetztes/ Systemisches Denken” herausgestellt.

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Triple Loop Learning

Eine Methode des ganzheitlichen Denkens ist das Triple Loop Learning. Das bedeutet nicht nur das Denken auf Ergebnisse anzupassen, sondern auch das “sein”.

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Zeitungsartikel – Der Kapitalismus

Anbei habe ich einen Zeitungsartikel mit dem Titel Abschied vom Gucci-Kapitalismus aus dem Handelsblatt vom 17.02.2009 zugelinkt, die sehr schön die Weltwirtschaftskrise aus einer systemischen Sicht erklären und mögliche Auswege aufzeigen. Sehr empfehlen kann ich außerdem die Ausgabe Juli 2009 der Zeitschrift brand eins. In dieser geht es schwerpunktmäßig um die Themen Stabilität und Gleichgewicht. Vor allem den Text Das Gleichgewicht und der Schrecken von Wolf Lotter finde ich genial. Fazit des Artikels ist es, dass man in einer komplexen Umgebung, so wie sich unsere Welt darstellt, nach Zusammenhängen und nicht nach Lösungen suchen sollte.

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