Blogparade: Welchen Mehrwert bringen externe Berater für den Wandel in Unternehmen?

In der vergangenen Woche wurde auf Twitter eine Diskussion angefacht, in welchem externe Berater thematisiert wurden und welchen Mehrwert diese für den Wandel in Unternehmen bringen. Den Impuls dafür hat Gerhard Wohland gesetzt, in dem er postulierte.

Ein Manager, der einen Berater frägt was er tun soll, ist keiner.

Den kompletten Thread dazu können Sie über den unten stehenden Link einsehen.

Diese Diskussion ist für mich der Impuls, eine Blogparade in diesem Kontext zu starten. Als Anhaltspunkt für alle Teilgeber möchte ich einige Fragen in den Raum stellen, die im Rahmen der Twitter-Diskussion teilweise angerissen wurden.

  1. Was können externe Berater für den Wandel in Unternehmen einbringen, was von innen heraus schwer bis gar nicht möglich ist?
  2. Lassen sich Unternehmen nur von innen heraus ändern (operationale Geschlossenheit)?
  3. Wie wichtig ist heute noch das Referenzieren auf Best Practice? Hat sich dieser Fakt im Laufe der Zeit geändert?
  4. Welche Erfahrung haben Sie mit Beratern im Kontext Wandel gemacht?
  5. Können Sie Ihre Erfahrung, positiv oder negativ, begründen, sprich lassen sich die Ursachen verallgemeinern?

Selbstverständlich können Sie weitere Fragen reflektieren.

Wie kann man an der Blogparade teilnehmen?

Grundsätzlich kann Jeder mitmachen. Wenn Sie einen eigenen Blog haben, können Sie Ihren Beitrag dort veröffentlichen, im Text auf diese Blogparade referenzieren und dann Ihren Beitrag hier als Kommentar verlinken. Gerne können Sie mir auch eine E-Mail mit dem Link zu Ihrem Artikel senden. Podcasts, Videos oder andere Formate sind natürlich ebenfalls möglich.

Wenn Sie keinen eigenen Blog haben, können Sie mir Ihren Beitrag auch gerne per Mail senden. Ich werde dann den Beitrag hier im Logbuch als Gastbeitrag veröffentlichen und zu dieser Blogparade verlinken. Dazu wären ein paar Angaben und Links zu Ihnen, gerne mit einem oder mehreren Fotos sehr cool, aber nicht unbedingt notwendig.

Ich freue mich auf spannende Beiträge. Die angefangene Diskussion auf Twitter war bereits vielversprechend.

Es wäre toll, wenn Sie diese Blogparade – und natürlich auch die einzelnen Beiträge – mit Ihren Netzwerken teilen: via Twitter, Facebook, Google+, XING, LinkedIn etc.

Wie lange ist die Blogparade aktiv?

Bis zum 30. September 2016 können Beiträge eingereicht werden. Danach werde ich einen zusammenfassenden Beitrag verfassen. Mein eigener Beitrag wird in den kommenden Wochen folgen.

Eingereichte Beiträge

  1. Walter Haselsteiner mit diesem Kommentar
  2. Olaf Hinz mit Bleib mir weg mit Beratern
  3. Peter Addor mit Von einem guten Rat zu profitieren, erfordert mehr Weisheit, als ihn zu geben
  4. Ralf Westphal mit Beraten lassen hilft
  5. Ute Schulze mit diesem Kommentar
  6. Mark Lambertz mit In welchem der fünf Systeme des Viable System Model können Berater am besten wirken?
  7. Gerhard Wohland mit diesem Kommentar
  8. Ardalan Ibrahim mit If business consulting commercials were honest
  9. Jenny Meyer mit Warum externe Beratung noch lange nicht ausgedient hat!
  10. Christoph Schlachte mit Bieten externe Berater einen Mehrwert?
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16 Responses to Blogparade: Welchen Mehrwert bringen externe Berater für den Wandel in Unternehmen?

  1. Pingback: [Reise des Verstehens] Blogparade: Welchen Mehrwert bringen externe Berater für den Wandel in Unternehmen?

  2. Eine provokante These, die mir aber aus der Seele spricht. Dennoch ein paar differenzierende Anmerkungen dazu:

    – Das Fragen des Managers an Berater, was er tun soll (vielleicht präziser: “wa er des Beraters Meinung nach tun sollte”) halte ich an sich noch für unkritisch und die Antwort dient vielleicht der Horizonterweiterung. Er kann ja immer noch anders entscheiden.

    – Implizit unterstellt die These für mich aber wohl auch, dass er die Entscheidung delegiert. Auf diese Interpretation richten sich die folgenden Punkte:

    – Es sollte unterschieden werden, zwischen Kernkompetenzen des Unternehmens und “Randkompetenzen / Hilfskompetenzen”:

    1. Bei Randkompetenzen sind Berater mit ihrem spezifischen Fachwissen sinnvoll und wichtig. Sie ermöglichen es dem Manager sich auf die Kernkompetenzen zu fokussieren. Die Auswahl der geeigneten Berater sollte sich an der Auswahl der geigneten Mitarbeiter orientieren und gehört zur Kernkompetenz.

    2. Bei Kernkompetenzen sind Berater sowohl als Entscheidungsaufbereiter als auch Entscheidungabnehmer entbehrlich, wenn der Manager sein Geschäft tatsächlich versteht.

    – Wie definieren sich Kernkompetenzen:
    > alles was mit der Produkt-/Dienstleistungsentstehung direkt zusammenhängt,
    > die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens insgesamt
    > alles was den Absatzmarkt betrifft (Vertriebsstrategie).
    > alles was das Personalmangement, den Organisationsaufbau und Ablauf anbelangt (nicht Arbeitsrecht)

    – Einige Bereiche können nicht per se einer Kernkompetenz zugeordnet werden, sondern es muss im Einzelfall mit Referenz auf die Relevanz für die obent genannten Kernkompetenzen geprüft werden. In vielen Fällen werden aber folgende Bereiche auch der Kernkompetenz zugeordnet sein: betriebliches Rechnungswesen, Vertriebsorganisation, Einkauf- und Logistikorganisation, IT-Systeme…

    – Ich gehe hier von einem tatsächlich kompetenten Manager aus. Natürlich gibt es in der Realität genügend nicht ganz so kompetente Manager. In solchen Fällen kann ein Berater von außen selbstverständlich eine bessere Leistung bringen als der Manager. Aber dann könnte er eben (wie schon vom Originalposter angeführt) gleich das Management übernehmen.

    Schlussbemerkung: Das was erfolgreiche Unternehmen u.a. ausmacht ist hervorragend in Jim Collings Buch “Der Weg zu den Besten” beschrieben. “Level-5 Führungsqualität” (Manager), “Erst wer … dann was” (Auswahl von Mitarbeitern und ev. Beratern), “Igelprinzip” (Fokus auf Kernkompetenz), “Kultur der Disziplin” (Unternehmenskultur”) sind 4 der 7 zentralen Erfolgskriterien. Keines der analysierten Unternehmen, welche diese Kriterien in hohem Maße erfüllen, würde wohl einen Berater heranziehen.

  3. Olaf Hinz says:

    Ich bin bei Gerhard Wohland,
    denn das Handeln & Entscheiden liegt im Feld des Managers und hat da zu bleiben. Meine Beraterphilosophie hat James March wunderbar beschrieben:

    Das Herzstück einer guten Beratung ist die Einsicht, dass kein Berater genug über die Zusammenhänge weiß, um konkrete Ratschläge zu erteilen. Ein guter Berater kann bestimmte Dinge ansprechen. Was er sagt ist immer irgendwie falsch. Es sollte aber mindestens so falsch sein, dass es einen Manager dazu bringt, noch einmal neu darüber nachzudenken, was er eigentlich tut.

    und zu meinem Blogbeitrag geht es hier https://www.hinz-wirkt.de/lotsenblog/artikel/43-bleib-mir-weg-mit-beratern

  4. Pingback: Ralf Westphal | Beraten lassen hilft - Ralf Westphal

  5. Ute Schulze says:

    Vielleicht sollte man einen Berater ANDERS betrachten und verstehen? Beispielsweise als Dialogpartner ähnlich einem systemischen Therapeuten. Dieser gibt dem Klienten auch keinen Rat, sondern stellt gezielte Fragen und bringt andere Gesichtspunkte/Blickwinkel mit in den Gesamtkontext. Die Veränderungen erfolgen daraus bzw. die Entscheidungen trifft der Auftraggeber (Hier:Manager) dann selbst bzw. mit seinem Team gemeinsam, je nach Organisationsform.

  6. Pingback: Die Wirksamkeit von Beratung und die fünf Systeme des VSMs - Intelligente-Organisationen

  7. Ein Manager der einen Berater fragt was er tun soll, ist keiner. Warum?

    Ein Manager wird dafür bezahlt, gerade dann zu entscheiden, wenn unklar ist, welche von mehreren Möglichkeiten die richtige ist, trotzdem aber gehandelt werden muss. Er kann nicht auf Basis von beigeschafftem Wissen auswählen, sondern er muss mit seinem Gefühl entscheiden. Kurz: er muss die Suppe auslöffeln, die er sich einbrockt.
    Der Berater nicht. Deswegen sind besonders junge Berater so mutig und von der Feigheit des Managements enttäuscht.
    Andererseits kann der Berater sich die Konsequenzen einer Entscheidung zurechnen lassen und genau dafür bezahlt werden. Aber auch dann ist der Manager keiner.

  8. Ardalan Ibrahim says:

    Keine Ahnung, ob dieser Beitrag wirklich in diese Blogparade passt. – Auf jeden Fall wäre er dann zu übertiteln mit:

    “Ja aber selbstverständlich bringt externe Beratung extrem viel Mehrwert für den Wandel in jedem Unternehmen, das sich uns leisten kann – Welchen genau, das bestimmen natürlich allein Sie selber!”

    https://advocemdiaboli.wordpress.com/2016/07/22/if-business-consulting-commercials-were-honest/

  9. @Gerhard Wohland: Auch wenn Manager sich u.a. fürs Entscheiden bezahlen lassen, ist es doch legitim, die Situation auszuloten. Ist eine Entscheidung wirklich nötig? Oder kann eine Entscheidung in eine Wahl verwandelt werden? Warum soll dafür nicht Input von außen hinzugezogen werden?

    Dass der Manager (wie jeder Mensch) am Ende allein ist, wenn es denn ans Entscheiden (oder Wählen) geht, ist davon ja unbenommen. Auch Sportler erbringen am Ende ihre Leistung allein – dennoch arbeiten sie vorher und nachher mit einem Trainer.

    Management ist auch nur eine Tätigkeit wie Buchhaltung oder Programmierung. Warum sollte ein Manager seine Rolle verlieren, nur weil er Rat sucht?

    Aber vielleicht liegt das Problem in der Frage: “Was soll ich tun?” Diese Frage ist natürlich immer falsch gestellt an einen Berater. Dessen Aufgabe ist ja eben nicht, es besser zu wissen, die Lösung in der Tasche zu haben. Rat ist etwas anderes als Lösung.

  10. Pingback: Warum externe Beratung noch lange nicht ausgedient hat!

  11. Jenny Meyer says:

    Ich bin der Meinung, dass externe Beratung noch lange nicht ausgedient hat und externe Berater für den Wandel in Unternehmen weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
    Hier ist mein Beitrag zur Blogparade: http://fit4consulting.de/warum-externe-beratung-noch-lange-nicht-ausgedient-hat/

  12. Hallo Conny,

    ich habe lange überlegt ob ich was dazu schreibe. Die Fragestellung beschäftigte mich länger, daher habe ich meine Gedanken zusammengefasst.

    Ja, unter Umständen bietet Beratung Mehrwert. Wieso, warum …

    https://schlachte.wordpress.com/2016/08/02/bieten-externe-berater-einen-mehrwert/

    Freue mich auf Deine / Eure Meinung zu dem Thema auf Deinem Blog.

    Grüße

    Christoph

  13. Ardalan Ibrahim says:

    Weiterer (älterer) Beitrag zum Thema, der G. Wohlands Aussage stützt und aus einem leicht anderen theoretischen Rahmen hervorgegangen ist:

    https://ilwyc.wordpress.com/2014/08/23/null-bedarf-an-unternehmensberatung/

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